Eine Webserie

Kinshasa Collection

Kinshasa Collection

Eine Webserie und Modemarke, die von Kinshasa über Guangzhou bis Berlin kulturelle Klischees kapert und das Publikum auf eine Achterbahnfahrt von echt und fake, Piraterie und Appropriation entführt. Ein Berliner Filmteam wird mit dem Auftrag einer regierungsnahen Agentur auf die Reise geschickt. Im Kongo soll der Trailer für eine Kampagne gefilmt werden, die die öffentliche Meinung über Afrika in Deutschland ändern soll. Bei den Dreharbeiten kommt es zur Konfrontation mit den berühmten Fashionista-Guerillas, mit der lokalen Filmszene, mit Designern, deren Kreativität nicht bei coolen Outfits endet. ‚Kizobazoba’ - das Lingala-Wort für Improvisation – wird zur Handlungsmaxime und ermöglicht dem zerstrittene Team, das Filmprojekt in ein Modelabel zu transformieren. In der Kinshasa Collection wird das Digitale mit dem Analogen, die Fiktion mit der Realität rückgekoppelt. 

Kinshasa Collection ist ein Projekt von PONG FILM GmbH und dem GOETHE-INSTITUT KINSHASA. Gefördert im Fonds TURN der KULTURSTIFTUNG DES BUNDES sowie vom MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG und dem HAUS DER KULTUREN DER WELT.

Die Handlung

Episode #1 - Der Pitch

Eine einflussreiche, bundesweit tätige Agentur bereitet ihre neue Imagekampagne „Africa-On-Eye-Level / Afrika auf Augenhöhe” vor, die Afrika als Kontinent und Markt der Zukunft bewerben soll. In der Endrunde des dafür ausgeschriebenen Wettbewerbs ist auch ein dreiköpfiges Filmteam mit dem Projekt „Kinshasa Collection”. Ihre Idee: Ein Portrait Kinshasas als aufstrebende Modehauptstadt Afrikas. Wenn das Filmteam den Auftrag erhalten will, muss es einen Trailer vorfinanzieren und innerhalb von zwei Monaten liefern.

Die Episode ging online am 28. Juli 2017

Episode #2 - Der Aufbruch

Mit begrenzten finanziellen Mitteln reist das Filmteam nach Kinshasa, trifft auf mögliche kongolesische Protagonisten und Partner. Doch schon bald scheitert ihr ursprünglicher Plan – zu teuer, die Szenerie ist zu wild, die Kleidung zu ethno für den geplanten Trailer-Dreh. Am Rande einer Modenschau droht der kongolesische Produktionsleiter abzuspringen. In letzter Sekunde taucht ein Design-Professor mit guten Verbindungen auf.

Die Episode ging online am 11. August 2017

Episode #3 - Der Deal

Unter Zeit- und Erfolgsdruck wird das Filmteam in die Ateliers von angesagten Mode-Designern und ‚Influencern’ der Stadt geführt – und beißt an. Doch umsonst kommt die Zusammenarbeit mit diesen Fashionistas auch nicht zustande. Erpressung? Oder der beste Deal für beide Seiten?

Die Episode ging online am 11. August 2017

Episode #4 - Die Investition

Bei ihrer Ankunft im afrikanischen Viertel von Guangzhou, der sogenannten „Chocolate City”, wird das Filmteam damit konfrontiert, dass ihre kongolesischen Partner vor Ort nicht bei der Einkaufstour begleitet werden wollen. Die Anwesenheit eines „weißen” Filmteams verkompliziere den Einkauf und treibe die Preise in die Höhe. Die Einkaufsliste ist endlos, doch wie und wo lassen sich im Dschungel der riesigen Textilgroßmärkte die Jeans, Shirts und Tracksuits finden? Und wie kann das Filmteam die piratierte Mode am Zoll vorbei nach Kinshasa zurückbringen?

Die Episode ging online am 25. August 2017

Episode #5 - Die Pleite

Zurück in Kinshasa bereitet das Team mit den kongolesischen Designerinnen und Designern den Dreh vor, Models werden gecastet, neue Drehorte inspiziert. Die aus China mitgebrachte Mode soll schließlich im „Kinshasa-Style” zu neuen Looks und Outfits kombiniert und präsentiert werden. Doch ein plötzlicher Anruf der Agentur aus Berlin reißt sie aus ihren Vorbereitungen: Das Filmteam wird disqualifiziert. Die Begründung: Das Projekt werbe für Modepiraterie. Unter Hochdruck diskutieren die Beteiligten über einen möglichen Ausweg aus der Situation und entwickeln schließlich aus der Filmidee das Modelabel „Kinshasa Collection”, an dem verschiedene Designerinnen und Designer beteiligt sind. Kontakte nach Berlin werden geknüpft, um die Outfits dort zu vermarkten.

Die Episode ging online am 8. September 2017

Episode #6 - Das Label

Kleider und Accessoires der „Kinshasa Collection” werden nach Berlin transportiert. Die letzten Vorbereitungen laufen für das Highlight: Eine große Fashion-Show mit der Mode der „Kinshasa Collection” und kongolesischen Models im Haus der Kulturen der Welt, die zugleich die letzte Episode des Films ist.

Die Episode ging online am 22. September 2017

Episoden ansehen

Interventionen

Kinshasa Collection Titelsong

Kinshasa Collection Titelsong KIZOBAZOBA

von LovaLova, Video von Mbuyamba Kadhaffi



Die Protagonisten



Empfehlungen

Stab
liste

Idee/Buch/Regie

Dorothee Wenner

Regieassistenz/Ton

Pascal Capitolin

Kamera

Jana Keuchel

Schnitt/Dramaturgie

Merle Kröger
Philip Scheffner

Webkonzept & Entwicklung

Micz Flor
Laura Oldenbourg
Michael Scharnagl

Musik/Titel-Song

Wilfried Luzele aka LovaLova

KC Logo

Cedrick Nzolo


Interventionen

Patrick Ken Kalala
Tshoper Kabambi
Kadhaffi Mbuyamba
Nelson Makengo
Yubin Xie
Zimu Zhang


Produzentinnen

Alex Gerbaulet
Merle Kröger
Philip Scheffner

Koproduzentin Goethe-Institut Kinshasa

Gitte Zschoch

Produktionsassistenz

Pascal Capitolin
Ines Meier
Michael Stehr


Produktionsleitung Kinshasa

Tshoper Kabambi

Produktionsassistenz Goethe-Institut Kinshasa

Stella Ramazani

Produktionspraktikant Goethe-Institut Kinshasa

Raphael Müller

Kamera-Assistent Kinshasa/2. Kamera

Nelson Makengo

Kamera-Assistent Kinshasa (4. Episode)

Ephrahim Faith Buyikana

Set-Fotografie Kinshasa

Catherine Trautes
Gitte Zschoch


Produktionsleitung/2. Kamera Guangzhou

Zimu Zhang


Produktion Modenschau Berlin

Goitseone Montsho

Produktionsassistenz

Lea Grope

Modedesigner

Daniel Mbuezo
Cedrick Nzolo
Lydie Okosa
Djo Shongo
Frau Wagner

Make-up Team

O-XUM (Adwoa Ode-Dombrow, Danielle Schmid, Iefset Sahrit)

Vogue Künstler

Adrian Blount
Lee Chow
Ari

Models

Cassianne Lawrence
Bobby Shirima
Katerina Dezer
Noah
Vincent
Nadine

Musik

Lova Lova
Ange Da Costa
Jee Young Sim


Postproduktion

wave-line

Transcodierung

Domingo Stephan

Farbkorrektur/Mastering

Matthias Behrens

Tonmischung

Mathias Wendt


Pressearbeit

Ines Meier

Pressearbeit Goethe-Institut

Viola Noll
Hannah Cuvalo

Social Media

Allason Leitz
Lucille de Witte
Luisa Sophie Hanke


Rechtsberatung

Matthias Braun

Titeldesign Film

Mirko Winkel

Untertitel

alias film

Dank an

Académie des Beaux-Arts, Kinshasa
Institut Supérieur des Arts et Métiers (ISAM), Kinshasa
Musée d’Art Contemporain et des Multimédias/Échangeur, Kinshasa
Espace Double Vision, Kinshasa
Le petit Marseillais, Kinshasa


Berlinale
Brookfield Properties Germany GmbH
Claus Wischmann / Berlin Producers
stadtlandfilm Filmproduktion Berlin
werkleitz Gesellschaft e.V.


Galina Amashukeli
Franziska Barišic
Jules Bitulu
Adrienne Boros
Lisa Contag
Jörg Drefs
Gerda Heck Ginan Seidl
Jakub Sobaszek
Christine Tröstrum
Sabine Vogel
Yubin Xie
Cherelle Zheng
Xiaopeng Zhou

Presse

Presse

Ines Meier
Press und Social Media
pong Film GmbH
Telefon: +49 30 61076098
meier(at)pong-berlin.de

Viola Noll
Stellvertretende Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Telefon: +49 30 25906 471
noll(at)goethe.de

Presse-spiegel

26.10.2017, critic.de
Kinshasa Collection von Nino Klingler
Kinshasa Collection erforscht Ungewissheiten auf vielerlei Pfaden, seien es formale, ästhetische oder erzählerische. Im Herzen ist die Serie eine klassische Culture-Clash-Comedy über ein nur auf den ersten Blick idealistisches Filmteam (Wenner, Pascal Capitolin, Jana Keuchel), das für einen Wettbewerb um die Förderung afrikanisch-deutscher Kulturprojekte einen Trailer über die Modeszene der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa dreht. Das geschieht in der gerade für postkoloniale Themen beliebten, weil Ambivalenzen nachfühlenden Form der Mockumentary, genauer gesagt als ein inszeniertes Making-of über die Tücken interkultureller Projektarbeit. Viele ineinander verschachtelte Ebenen von meta und real also. Und wie es sich für eine Culture-Clash-Comedy gehört, werden viele Momente von Social Awkwardness ausgekostet („Ich freu mich auf die Affen in Kinshasa“ – „Die Bonobos“?). Aber die Vorzeichen sind auf clevere Weise von Anfang an verkehrt. Es ist nämlich gerade nicht das afrikanische Chaos, das das durchgeplante europäische Projekt schnell ins Straucheln bringt, sondern die chaotischen Zustände innerhalb des Filmteams selbst. Die Weißen sind herrisch und unflexibel, während die Kongolesen, geübt im Improvisieren und im Umgang mit Unvorhergesehenem, locker auf alle Hindernisse reagieren können. Guter politischer, weil festgefügte Rollenbilder unterlaufender Humor ist das, wenn die Stringer (Tshoper Kabambi, Cedrick Nzolo) der von weither gereisten Filmcrew immer wieder mangelnde Professionalität und schlechte Planung vorwerfen.
Link zum Artikel

14.09.2017, filmdienst
Kinshasa Collection von Thomas Klein
Das Filmteam ist „echt“ und konstruiert zugleich, es erkundet die hybride Welt der Mode in Kinshasa, um im Rahmen des inszenierten Auftrags der potentiellen Geldgeber einen Trailer zu drehen – was zugleich das ist, was man auf der Leinwand sieht, die Dokumentation einer real existierenden Welt. Der fingierte Plot ist somit der Pfad, der das Publikum durch diese postkoloniale Welt der Mode als Diskurs über Afrika und Europa, Nord und Süd, lokalen und globalen Kapitalismus leitet, und der bis nach China führt, wo es die Stoffe gibt, die in Afrika für die Produktion benötigt werden. 
„Kinshasa Collection“ ist eine vergnüglich-intelligente hybride Webserie. Und zugleich ein gelungenes transmediales Projekt.
Link zum Artikel

12.08.2017 Tagesspiegel
Die Farben des Kongo von Caroline Fetscher
„Kinshasa Collection“ hat Speed und Spirit, ist transkontinentale Docufiction, investigative Tropenkomödie und aufklärende Kritik in einem. Westliche Modehäuser wirken wie gestrickte Einfallslosigkeit, blickt man auf Kinshasas explosive Modefantasie, den Charme der Improvisation. Hier ist alles kombinierbar, Hauptsache très chic. In sämtlichen Farben leuchten die Stoffe, kubistisch oder floral, besetzt mit Pailletten, glitzerndem Strass. Leitmotiv von Kinshasas Modewelt, sagt Regisseurin Wenner, sei die Erkenntnis: „Jeder Mensch ist ein Original“.
Link zum Artikel

13.08. 2017, Actualité, RDC
Kinshasa a séduit Berlin ce weekend par Wendy Bashi
Kinshasa Collection a également permis à quelques artistes kinois de faire le déplacement à Berlin pour participer à l’apothéose de ce travail collaboratif qui a commencé depuis plusieurs mois avec des allés/retours entre Kinshasa, Berlin et Guangzhou en Chine. « Parler de la mode congolaise loin des clichés, sans forcément verser dans les lieux communs et autres banalités, voilà ce qui m’a poussé à rejoindre ce projet » explique Cédric Nzolo designer et concepteur du logo Kinshasa Collection. « Kinshasa Collection est réellement né à Kinshasa, là où tout espoir avait complètement disparu. On avait besoin de quelque chose de nouveau. C’est cela même que j’ai voulu faire ressortir, c’est la quintessence même de mon logo»
Pour en savoir plus

17.08.2017, Freitag
Djo Versace von Christine Käppeler
„Chanel“ steht auf dem T-Shirt, das sich unter dem Brustbein in Stofffransen auflöst, das C ist allerdings dem Logo der Sportmarke Champion nachempfunden und auch die Erdbeeren verströmen keinen Pariser Chic. Das Model trägt dazu eine goldene Trainingsjacke und eine geschlitzte Anzughose mit tropischem Blumenmuster. Sein Outfit ist Teil der Kinshasa Collection, die Genese dieser Kollektion ist ähnlich transnational und hybrid wie die Labels, Stoffe und Schnitte, die auf dem Laufsteg zu sehen sind. Und auch die Modenschau im Berliner Haus der Kulturen der Welt ist nicht einfach nur eine Kleiderpräsentation. Am Laufsteg steht die Filmemacherin Jana Keuchel, eingegurtet in ihr Equipment, und dreht für das letzte Kapitel der Webserie Kinshasa Collection, die nach vier Folgen im Kongo und im chinesischen Guangzhou in Berlin enden soll.
Link zum Artikel

30.07.2017, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
CHINA UND AFRIKA: Der Westen liefert nur noch die Logos von Mark Siemons
Auch das Goethe-Institut, eine weitere staatliche Institution, ist beteiligt, doch was der Filmemacherin Dorothee Wenner und der Produktionsfirma pong Film da gelungen ist, unterläuft auf intelligente und lustige Weise alle bisherigen offiziellen Annäherungen an den sogenannten Kulturdialog. Leitend für ihre nichtlineare Herangehensweise ist das Prinzip „kizoba zoba“, das auf Lingala die Patchwork-Methode bezeichnet, mit der Fashionistas alle möglichen Flicken und Stile zusammensetzen, bis sie ihnen gefallen. Stilbildend sind in Kinshasa dabei die „Sapeure“, Menschen, die sich schon in Kolonialzeiten durch verschwenderische Mode von ihrem materiellen Elend absetzten. Früher gab ihnen der Zugang zur Garderobe ihrer kolonialen Dienstherren die Möglichkeit dazu – und heute der Zugang zu den chinesischen Produktionsstätten der westlichen Marken, in denen nach Dienstschluss immer auch billigere Versionen abfallen. Manche Modehändler, die das Berliner Team in Kinshasa antraf, sind als aufgebrezelte „ambulante Boutiquen“ auf belebten Plätzen und bei Facebook unterwegs; sobald Passanten sie begeistert auf ihre Garderobe ansprechen, bestellen sie über das Handy die entsprechenden Teile bei ihren Partnern in Guangzhou, die sie dann innerhalb weniger Tage in den Kongo schicken. So funktioniert jenseits der Haupt- und Staatsaktionen eine Globalisierung, bei der der Westen nur noch die Logos liefert.
Link zum Artikel

24.07.2017 deutschland.de
Online-Artikel (english, deutsch, francais)
The Goethe Institut is presenting an online documentary film project on the trend-setting metropolis in the Democratic Republic of the Congo. Kinshasa, the sprawling metropolis on the banks of the Congo River, is fast emerging as the capital of new urban trends and is also termed the “Paris of Africa”. People here set great store by styling – irrespective of the milieu to which they belong. And that includes catching the eye in everyday life with extraordinarily designed clothes. The Congolese “fashionistas” do more than simply parade their fashion consciousness: The bright colours, unusual patterns and imaginative combinations are also confident political statements. They defy the Western images of Africa as a poor continent riven by wars and conflicts.
Read full article:
deutsch / francais / english

11.08.2017 die tageszeitung
"Alles dreht sich um 'Kizobozoba'" Interview mit Dorothee Wenner von Brigitte Werneburg
Unser Projekt dreht sich um das Lingala-Wort „Kizobazoba“. Das bezeichnet einen typisch kongolesischen Stil, sich zu kleiden. Etwa streetwear, kombiniert mit afrikanischen Elementen, dazu ein wenig Adidas an den Füßen oder ein Hauch Versace unterm Jackett – muss nicht zwingend original sein. Hauptsache, das Ergebnis sieht schick aus. Kizobazoba bedeutet in unserem Projekt aber auch: das Experiment einer neuen Form der Zusammenarbeit: transkontinental, mit Künstlern aus unterschiedlichen Disziplinen, zwischen Internet, Film und Live-Event.
Link zum Interview

Deutschlandfunk, CORSO, 27. Juli, 10.00-10.30 Uhr
Podcast

Deutschlandradio Kultur, Fazit, 28. Juli, 19.30 Uhr
Podcast

WDR5 Scala, 3. August Beitrag von Bettina Rühl
Podcast

WDR3 Mosaik, 4. August, Beitrag von Bettina Rühl
Podcast

Radio Eins, Zwölf Uhr mittags, 05.08.2017, 12.00-14.00 Uhr
Podcast nicht online verfügbar, Audiodatei auf Anfrage

Kulturradio RBB, 07.08.2017, 16.10-16.20 Uhr
Podcast

B5 aktuell –BR, Die Kultur, 13.08.2017, 13.35 Uhr
Podcast



Back to top