Diese Zeichnungen sind von XIAOPENG ZHOU, ein in Berlin lebender Künstler. 2015 reiste er mit der Migrationsforscherin GERDA HECK in die Stadt, wo er aufgewachsen ist - GUANGZHOU. Die Stadt, insbesondere das Viertel Xiaobei, wo die afrikanische Community und Händler aus allen Provinzen Chinas zuhause sind, kennt er gut - seine Großeltern lebten dort. Xiaopeng Zhou erzählt, früher sei die Gegend etwas reicher, mittelständischer gewesen als heute.
Gerda Heck erforschte in langen Interviews die Lebensgeschichten der kongolesischen Händler, die sie unter anderem im Hotel NEW DONFRANC kennengelernt hatte. XIAOPENG zeichnete diese Bilder als eigenständiger Bestandteil der Forschungsarbeit vor allem im Foyer des Hotels - gerne um die Mittagszeit, wenn die Händler ihre erste Runde auf den Märkten hinter sich hatten. Wenn in Kinshasa der Tag beginnt warten sie im Hotel auf Aufträge, die per Handy geschickt werden.
Xiopeng Zhou erzählt, viele Händler - afrikanische und chinesische - seien ihm gegenüber sehr misstrauisch gewesen, hätten nicht verstanden, warum er sie zeichnete, viele hielten ihn für einen Polizeispitzel. Auf beiden Seiten gäbe es viel Unverständnis ob der Fremdheit der anderen, im Kantonesischen reden viele über Afrikaner als "Schwarze Geister".
Die Originale sind Farbstift-Zeichnungen im DIN-A4 Format.
Alle Bilder © Xiaopeng Zhou